WIR TRAFEN DEN EHEMALIGEN RADRENNFAHRER MARKUS FOTHEN

Im Rahmen unserer vierteiligen Interview-Serie trafen wir auch den ehemaligen Radrennfahrer Markus Fothen. Mit ihm sprachen wir über seine Profikarriere und erfahren, welche Rituale es in seinem früherem Gerolsteiner Team gab. Zusammen mit dem Deutschen Meister der U23 Einzelzeitfahrten erinnern wir uns an die enge Zusammenarbeit bei der Tour de France und er verrät uns, was es mit der BROICH Bärlauchpesto auf sich hat.

Wann haben Sie bemerkt, dass Sie den Radsport zu Ihrer Berufung machen möchten?

Markus Fothen: Naja, das ist ein schleichender Prozess in dem man plötzlich merkt: Das, was man da tut, kann man gut und auch teilweise besser als andere. Das macht dann Spaß und plötzlich wird aus Spaß – Ernst!

Aus welchem Grund entschieden Sie sich für das Team Gerolsteiner?

Markus Fothen: Ehrlich gesagt entschied sich der Teamchef des Team Gerolsteiner für mich, nachdem ich 2003 die U23 Weltmeisterschaft im Einzelzeitfahren gewonnen hatte und er sich mein Rennen aus nächster Nähe in dem hinter mir fahrenden Begleitfahrzeug angeschaut hat. Und noch ehrlicher gesagt, entschied ich mich dann Zwecks mangelnder Alternativen für das Angebot. Ich habe diese Entscheidung nicht einen einzigen Tag bereut!

Gab es bestimmte “Team-Rituale” vor jedem Rennen?

Markus Fothen: Jeder hat da so seine eigenen Konzentrations- bzw. Vorbereitungsrituale gehabt, aber gern hat man sich 30 Minuten vor dem Startschuss an der im Mannschaftsbus befindlichen Espressomaschine getroffen.

Welches Ihrer zahlreichen Rennen werden Sie nie vergessen?

Markus Fothen: Die, in denen man über sich hinaus wächst.

Denken Sie noch oft an Ihre aktive Rennzeit zurück? Vermissen Sie etwas?

Markus Fothen: Ich denke inzwischen nicht mehr oft an die Rennzeit zurück. Es war eine intensive, schöne Zeit – im wahrsten Sinne des Wortes mit Berg- und Talfahrten. Aber nun ist hier und jetzt und das ist auch gut so!

Was gehört für einen aktiven Rennfahrer zu einer ausgewogenen Ernährung dazu?

Markus Fothen: Sie sprechen es in Ihrer Frage schon an: ausgewogen! Klar, dass wir nicht über die Qualität reden müssen. Denke, dass sollte selbstverständlich sein. Ich finde die Vielfalt sehr wichtig. Jede einseitige, extreme Situation ist auf Dauer nicht gut und schadet mehr, als es nützt. Schlussendlich bilden sich Allergien, Resistenzen und Abneigungen, welche ich selbst auch schon erlitten habe.

Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit BROICH in Erinnerung?

Markus Fothen: Da kommen zwei Eindrücke zusammen: Zum einen, dass es im stressigen Renn-Alltag nur wenige Augenblicke gibt, wo man das Team bei halbwegs entspannter Atmosphäre auf das nächste Ziel einschwören kann. Dies wird umso schwerer, wenn wie so oft das Essen in Frankreich aus weichgekochten Nudeln, grünen Bohnen und einer Hähnchenkeule, abwechslungsweise mit Entrecote à la Schuhsohle besteht… Nee, mit Team-Spirit wird’s was, wenn man sich nach dem Rennen schon auf das gemeinsame Abendessen freut und man kann sich sicher sein, dass es was Ordentliches gibt! Zum anderen – und ich hoffe ich kann das nur ansatzweise mit diesen Worten rüberbringen – was für eine Hilfe die Zusammenarbeit mit BROICHCATERING war. Sie müssen wissen: gerade bei der Tour liegen bei restlos allen in einem Rad-Team die Nerven extrem blank und jeder störende Faktor, sei er selbst noch so klein, kann das sensible Konstrukt eines jeden Richtung Lagerkoller drängen. Es ist extrem schwer jemanden für diese drei Wochen zu finden, den man in diese eingeschworene familienartige Gemeinschaft lässt, der quasi unsichtbar seine professionelle und gewissenhafte Arbeit erledigt, in keinster Weise aufdringlich ist und im richtigen Moment neben einem steht, um mit einem lockeren Spruch die Situation zu meistern. Vielleicht ganz passende Metapher: Diesen Ritt auf Messers Schneide hat BROICHCATERING stets geschafft.

Ist Ihnen eine Speise von BROICH besonders in Erinnerung geblieben?

Markus Fothen: Bärlauchpesto – dann wusste ich: Georg ist wieder da!

Womit verwöhnen Sie sich selbst kulinarisch am liebsten?

Markus Fothen: Na, das überlasse ich lieber anderen!

Wie sieht Ihr Leben seit Ihrem letzten Rennen aus? Fahren Sie in Ihrer Freizeit noch viel Rad?

Markus Fothen: Arbeite jetzt nach etwas Abstand zum Radsport in der Fahrradindustrie, bei Deutschlands größtem Fahrradhersteller Derby Cycle. Selbst fahren tue ich meiner Meinung nach zu wenig. Aber das ist wie ich finde gar kein schlechtes Zeichen, denn im Umkehrschluss heißt das ja auch, dass es mir noch Spaß macht?

Welches BROICH-Konzept finden Sie besser UNICOLOUR oder BAKERS&BUTCHERS?

BAKERS&BUTCHERS ist mein klarer Favorit. Ich mag es eher deftig! Groß geworden auf einem landwirtschaftlichen Betrieb, liebe ich die Hausmannskost. Hinzu kommt die Liebe zu Spanien und den Tapas, so ist BAKERS&BUTCHERS kein Kompromiss, sondern eine Bereicherung!

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